Die unsichtbaren Beherrscher des Planeten Erde - BAKTERIEN!

Mikroben, das sind neben Bakterien auch Viren, Archaea, niedere Pilze und Protisten - im Allgemeinen auch mit dem Begriff Mikroorganismen bezeichnet.

Als Mikrobe wird ein einzelliges Lebewesen bezeichnet.

Wie weit sind Mikroben und damit auch Bakterien verbreitet? Die Antwort beginnt mit dem Beginn des Lebens auf der Erde vor Milliarden von Jahren. Die ersten Moleküle lernten sich zu kopieren und bald schon gab es Bakterien. Einzelne Zellen mit einem Genom.

Bakterien sind extrem anpassungsfähig und können unter widrigsten Bedingungen bestehen. Die Archaebakterien Pyrolobus fumarii und Bakterienstamm 121 können sich selbst bei Temperaturen von über 120°C noch vermehren.

Dabei haben sie verschiedenste Strategien, um sich zu schützen. Neben Resistenzenbildung bauen manche Bakterien eine Schutzhülle und haben einen Sensor, der die im Tiefschlaf liegenden Bakterien wieder aufweckt, wenn die Bedingungen sich gebessert haben.

Die Masse der Bakterien leben im Biofilm - auch als Schleimstadt zu bezeichnen. Dabei leben darin nicht nur vielfältige übereinander geschichtete Bakterien. Auch Pilze sind in Biofilmen enthalten. Es gibt Kanäle für die Nährstoffversorgung und die Mikroben sind organisiert mit einer Außenschicht, die kräftiger und widerstandsfähiger ist. Immer wieder lösen sich aus den Biofilmen einzelne Bakterien oder kleine Klumpen davon und besiedeln neue Oberflächen.

Biofilms gibt es überall, wo Feuchtigkeit und Oberflächen vorhanden sind.

Ein Beispiel dafür ist Plaque, welches an den Zähnen hängt und diese schädigt.

Bakterien im Biofilm können den Kräften in fließendem Wasser wesentlich besser widerstehen, wenn sie aneinander heften, sind dazu geschützter gegen Antibiotika.

Dabei entwickeln diese besondere Strategien...

Bakterien sind nicht antriebslos

Bakterien können jeden Ort erreichen durch Flagellen, die wie ein Propeller funktionieren. Sie schwimmen damit hin und her und erreichen damit eine enorme Geschwindigkeit, um damit in neue Gebiete zu gelangen. Dieses „Intelligent Design“ ist optimal an das Leben in Flüssigkeiten angepasst.

Bakterien lieben Gemeinschaft

Bakterien sind nicht als einzelne Zellen zu sehen, sie , bilden Gemeinschaften, die in ständigem Kontakt zueinander Informationen und Nachrichten austauschen. Damit gibt es komplexe Verhaltensmuster mit Kooperation, Täuschung und Kommunikation.

Bakterien sind wehrhaft

In ihrem Kampf um Fortpflanzung und Überleben bedienen sich Bakterien den verschiedensten Fähigkeiten - dazu gehören u.a. Täuschung, Massenvergiftung, Explosionen, Selbstmord und Cybercrime bei der Datenverarbeitung.

Bakterien können auch krank werden

Bakterien haben ein Immunsystem - dieses erkennt Eindringlinge und wartet mit Gegenmaßnahmen. Zu den Angreifern gehören z.B. Bakteriophagen. Bei Angriffen auf Bakterien können diese auch eine Selbstmordreaktion auslösen, um den Rest der Gemeinschaft zu schützen. Allerdings kann dies auch nur ein Ruhezustand sein, bei dem die biochemischen Systeme des Bakteriums inaktiv sind. Dann können Biozide nicht wirken.

Die häufigste Lebensart auf dem Planeten: Bakterien 

Die größte Spezie auf unserem Planeten ist das Bakterium Candidatus Pelagibacter ubique. Man findet es massenhaft als Teil des Planktons in den Weltmeeren.

Es ernährt sich von Organik und wird wiederum von Algen verwertet, welche durch ihre Photosynthese etwa die Hälfte des Sauerstoffs auf der Erde produzieren.

Damit ist die Bedeutung dieser Bakterienspezies fundamental wichtig und beeinflusst alles Leben auf dem Planten Erde.